5. Dezember 2019

Was ist eigentlich Waldmedizin?

Waldmedizin von Anusati thumm und Maria M. Kettenring

(Werbung unbeauftragt) Ja, was ist eigentlich Waldmedizin? Der Wald ist ein Kraftort und dass uns Waldluft gut tut, steht außer Frage. Der Spaziergang im Wald wirkt entspannend auf Körper, Geist und Seele. In Japan ist "Shinrin Yoku", das "Waldbaden", längst Teil der Gesundheitsförderung und der ganzheitlichen Anti-Stress-Vorbeugung. Seit 2012 bieten japanische Universitäten sogar eine fachärztliche Spezialisierung im Bereich "Waldmedizin" an. 

Die Terpene, die Baumöle, die besonders die Nadelbäume ausströmen, stärken unser Immunsystem und regen unsere Sinne an, sie sollen sogar den Blutdruck senken. Wir nehmen Prana auf, wie uns das Yoga lehrt, indem wir besonders tief ein- und ausatmen und die Atemräume spüren. Waldbaden ist wie eine kleine Aromatherapie, deren Wirksamkeit unumstritten ist.

Mit ihrem 2018 im Joy Verlag erschienenen Buch

 "Waldmedizin" - die Heilkraft der ätherischen Baumöle 

haben die Autorinnen Anusati Thumm und Maria M. Kettenring ein Nachschlagewerk über die heilsame Wirkung der ätherischen Baumöle geschaffen. 

Sie beschreiben darin 15 verschiedene Baumarten von Atlaszeder bis Zirbelkiefer sowie die dazugehörigen ätherischen Öle und ihre Wirkung. Es gibt über 100 Rezepte im Buch, die auf sanfte Weise helfen und die leicht nachzumachen sind. Die Autorinnen sind Aromaexpertinnen, die seit vielen Jahren in ihrem Fachbereich arbeiten. 

Primavera Weißtanne und Zeder

Die Weißtanne (Abies alba) gehört zu den höchsten Tannen Mitteleuropas und wird
bis zu 60 Meter hoch. Weißtannen können bis zu 650 Jahre alt werden. Die Weißtanne wurzelt tief und ist ziemlich sturmsicher. Die Borke ist weißlich grau und glatt, die Nadeln sind weich, dunkelgrün und glänzend. Die Weißtanne harzt nur wenig und wird deshalb gerne als Bauholz verwendet. 
Für die Destillation des Öls werden überwiegend Zweige verwendet, die sowieso bei Forstarbeiten anfallen. Neben dem hohen Anteil von Monoterpenen hat Weißtannenöl auch einen höheren Anteil an Sesquiterpenen, die erdend und beruhigend wirken. Das Weißtannenöl verströmt für mich den typischen Weihnachtsbaumduft.

Die Atlaszeder (Cedrus atlantica) kann 40 Meter hoch wachsen und 900 bis 2500 Jahre alt werden. Das Holz wurde schon in der Antike zum Bau von Schiffen benutzt. Zedernholz wird auch gerne für Vertäfelungen im Innenraum genutzt.
Das aus Marokko stammende Öl wird dort durch Wasserdampfdestillation aus dem Holz und dem Wurzelstock gewonnen. Durch seinen hohen Sesquiterpengehalt gehört Altlaszedernöl zu den Schutz- und Kraftölen. Es ist juckreizstillend und wird als Allrounder bei Hautproblemen und Allergien eingesetzt. Das Öl duftet würzig-frisch. 

Primavera Zeder und Weißtanne

Die beiden ätherischen Baumöle von Primavera träufle ich zusammen in einen Inhalierstift oder Riechstift (im Verhältnis 3:2 Tropfen Weißtanne:Zeder) und hole mir ganz schnell und wann immer ich es will Walddüfte und Erholung in den Alltag.  

Primavera Weißtanne und Zeder

Deutschland ist eines der waldreichsten Länder der EU. Doch das Wissen um die positiven Wirkungen der Waldmedizin ist noch nicht sehr weit verbreitet. Erfreulicherweise werden inzwischen in vielen Gegenden Waldkindergärten angeboten (deutschlandweit gibt es ca. 1500 Naturkindergärten), so dass schon bei Kindern der Wald und sein Lebensraum in den Mittelpunkt gerückt wird. 

Der Wald ist für mich längst nicht mehr nur grüne Nutzfläche, sondern auch ein Ort der Erholung und ein kostenloser Therapeut. Ich kann in seine Gerüche eintauchen, den weichen Boden unter meinen Füßen spüren und meine Gedanken bündeln.

Habt ihr euch mit dem Thema ätherische Baumöle und ihre heilsame Wirkung schon einmal beschäftigt?

2 Kommentare:

  1. Was für ein interessanter Beitrag – ich habe den Begriff „Waldmedizin“ bisher noch nie gehört und daher habe ich auch viel von deiner Beschreibung lernen können. Der Duft von Tannen gehört für mich zu dieser Jahreszeit einfach dazu – er verbreitet für mich diese besondere Stimmung von Heimeligkeit, von Vorfreude und auch von Festlichkeit. Dass dieser Duft dabei auch noch gesundheitliche Effekte hat, finde ich besonders toll.
    Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe

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    1. Den Tannenduft mag ich auch sehr. Ich bin viel zu wenig im Wald unterwegs. Manche Bäume haben - gegen das Licht betrachtet - eine eigene Aura, eine Art Schleier aus Terpenen.

      Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende - vielleicht mit einem Waldspaziergang.
      Liebe Grüße

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